„Freudenberg ist immer ein unangenehmer Gegner“

VSV Wenden – SV Fortuna Freudenberg (So 14:30)

Für den Tabellenzweiten VSV Wenden (31 Zähler) endet mit dem Heimspiel am Sonntag gegen Fortuna Freudenberg (8./16) das Spieljahr eine Woche früher als für alle anderen Teams, da der VSV danach turnusmäßig spielfrei hat. Diese Konstellation erhöht zweifellos den Druck auf die Wendener, die einen Punkt hinter Spitzenreiter Germania Salchendorf platziert sind und nächstes Wochenende zuschauen müssen, wie die Johannländer, aber natürlich auch der Rangdritte RW Lüdenscheid (ebenfalls 31 Punkte) die Chance besitzen, weiter zu punkten.

„Daher ist für uns ein Sieg im letzten Spiel gegen die Fortuna sehr wichtig. Wir können danach nur zusehen, ob die Konkurrenz vorlegt oder halt nicht“, betont Coach Jörg Rokitte, dem aber auch bewusst ist, dass die Heimpartie gegen die „Flecker“ wohl kein Spaziergang werden wird. „Freudenberg ist immer ein unangenehmer Gegner für uns“, findet der Linienchef, dessen Aussage die Statistik zweifellos untermauert: Im Hinspiel gab es ein 2:2 in der „Wending“, im Vorjahr auch nur einen Punkt von möglichen sechs gegen die Truppe von Maik Wolf.

Zuletzt wirkte die Truppe vom „Nocken“ allerdings sehr konstant, oftmals schon „meisterlich“: Mal abgesehen vom 3:3 in Salchendorf, als man in der Schlussphase noch zwei Gegentreffer kassierte und einen „Dreier“ beim Spitzenreiter verpasste, gewann man fünf der letzten sechs Begegnungen. „Vielleicht hat der ein oder andere zu Beginn der Saison gedacht, es würde leichter gehen. Diesen Irrtum haben wir hoffentlich beseitigt. Wir zeigen eine andere Entschlossenheit“, kennt Rokitte den Erfolgsschlüssel, sieht seine Elf aber noch lange nicht am Limit: „Spielerisch ist es noch nicht so konstant gut, wie wir uns das vorstellen, aber wir lassen uns inzwischen auch darauf ein, Dinge anders anzugehen.“

Will heißen: Es benötigt eine gewisse Flexibilität in der Spielgestaltung, um auf die unterschiedlichen Taktiken der Gegner zu reagieren. Das zeigte sich zuletzt, vor dem spielfreien Wochenende, gegen Kierspe, als die Gäste den VSV ziemlich aggressiv schon im Spielaufbau störten, sich die Wendener davon aber nicht aus der Ruhe bringen ließen, auf „lange Bälle“ umstellten und so den KSC mit 3:1 bezwangen. So leicht ausrechenbar ist der „Vizeherbstmeister“ also scheinbar nicht mehr und hat sich weiterentwickelt. So hat sich der individuell beste Kader der Spielklasse offenbar auch als Mannschaft gefunden.

Dies wiederum führt dazu, dass Trainer Jörg Rokitte zwar Manuel Müther (pausiert nochmal), Sebastian Henne (Kapselriss im Sprunggelenk) und Alex Großmann (Fußprobleme) gegen Freudenberg ersetzen muss, jedoch keine keine Schweißperlen auf der Stirn hat, da genügend weiteres Personal mit den Hufen scharrt.

Natürlich sind wir nicht ganz zufrieden“, gibt Freudenbergs Trainer Maik Wolf, der mit seinen Schützlingen am Sonntag zum Rückrundenauftakt beim Rangzweiten VSV Wenden (31 Punkte) gastiert, beim Blick auf die abgeschlossene Hinrunde unumwunden zu,  Platz acht, 16 Zähler – klar, dass der Linienchef sagt: „Ich hätte gerne ein paar Punkte mehr auf der Habenseite.“  Er gibt aber auch zu bedenken, wie stark und ausgeglichen die Bezirksliga in dieser Saison ist. Trotz nur zwei Absteigern schweben jede Menge Klubs in Abstiegsgefahr, auch die „Flecker“ haben nur drei Zähler Vorsprung auf die SpVg Breckerfeld auf Platz 14. Das ist wahrlich kein großes Polster und ganz so unwahrscheinlich erscheint es nicht, dass der Abstand nach dem Wochenende sogar noch schmilzen könnte, da die Aufgabe in Wenden alles andere als einfach wird.

Dass die Fortunen aber durchaus in der Lage sind, auch einer Spitzenmannschaft Paroli zu bieten, bewiesen sie nicht nur beim 2:2 im Hinspiel, als Steffen Heimel und Gregor Cendecki die jeweilige Führung der Gäste ausglichen. Allerdings zeigte sich der VSV im zweiten Abschnitt der Hinrunde deutlich effizienter als noch zu Beginn der Spielzeit. „Wenn wir es schaffen, die sehr starke Offensivabteilung in den Griff zu bekommen, können wir auch etwas aus Wenden mitbringen“, ist sich Maik Wolf sicher. „Sie haben nicht viele Schwächen. Bei den wenigen, die sie haben, müssen wir allerdings ansetzen.“

Bericht: FuPa.net