Gipfeltreffen am Nattenberg

Rot-Weiss Lüdenscheid – VSV Wenden (So 15:00)

„Von der Konstellation her war es ein sehr wichtiger Spieltag für uns. Ein Sieg im Derby ist immer etwas Besonderes, den ein oder anderen hat es animiert, noch länger am Platz zu verweilen. Das Ergebnis aus Eiserfeld hat uns natürlich auch gefreut“, blickt Jörg Rokitte wohlwollend auf den 2:1-Erfolg seines VSV Wenden (40 Zähler) über den SV Ottfingen und den gleichzeitigen Patzer Lüdenscheids in Eiserfeld (1:2) zurück.

Der Lohn: Die Rückkehr auf Platz 2 und nur noch ein Punkt Rückstand auf Primus Germania Salchendorf (41), der spielfrei hatte. Auch der kommende Spieltag wird für den VSV wieder ein enorm wichtiger, es geht zum punktgleichen Rangdritten RW Lüdenscheid, der das Hinspiel auf dem Nocken mit 4:2 für sich entschied. „Ein weiterer dicker Brocken“, weiß Rokitte, während der Tabellenführer aus dem Siegerland gegen Schlusslicht Halver eine auf dem Papier deutlich leichtere Aufgabe vor der Brust hat. Die Wendener treffen freilich wieder auf einen Gegner, wie auch schon gegen Ottfingen (die ihre letzte Chancen suchten, um noch einmal oben ran zu kommen), der ebenfalls gewinnen muss und in der Rückrunde bisher nicht gänzlich überzeugen konnte (drei Siegen stehen auch zwei Niederlagen gegenüber).

„Ich glaube, dass der Gegner vielleicht sogar mehr Druck hat als wir“, konstatiert daher auch Rokitte, der weiterhin auf Sohn Sascha (Mittelfuß), Sebastian Henne (Sprunggelenk) und Christian Florath (Leiste) verzichten muss. „Den Druck gebe ich zurück“, erwidert RWL-Coach Martin Rost, „man muss ja nur auf die Saisonziele gucken. Wir wollten eigentlich erst im nächsten Jahr oben angreifen, Wenden schon jetzt. Aber klar ist, dass wenn wir jetzt dran bleiben wollen, nicht verlieren sollten.“ Am Nattenberg freut man sich auf das Spitzenspiel, erwartet allerdings keine große Zuschauerzahl, da die Deutsche Fußball-Liga fast zeitgleich, zur Zeit der Amateure, das Revierderby angesetzt hat.

„Ich befürchte, dass hat Auswirkungen auf uns“, so Rost, der von einer sich komisch anfühlenden Rückrunde für seine Elf spricht, aber auch relativiert, man habe bis zum gleichen Zeitpunkt in der Hinrunde genau so viele Zähler gehabt wie heute. „Wir müssen lernen, dass sich einige Gegner anders gegen uns verhalten als noch der Hinrunde und deutlich tiefer stehen“, erläutert Rost, der aber erst nach dem Topspiel an diesen Problemen arbeiten muss. Denn am Sonntag zählt für beide Mannschaften – bei RWL fallen Kemal Akdag und Lennard Adams aus – eigentlich nur ein „Dreier“, wenn man Germania Salchendorf nicht wieder davon ziehen lassen möchte.

Text: FuPa.net