Erste schlägt sich selbst

VSV Wenden – SC Obersprockhövel 1:3

Große Enttäuschung beim Fußball-Landesligisten VSV Wenden. Vier Tage nach dem guten Kreispokalspiel gegen den souveränen Westfalenliga-Spitzenreiter SG Finnentrop/Bamenohl (2:3) gab es am Sonntag in der Meisterschaft einen herben Rückschlag. Gegen den SC Obersprockhövel musste die Mannschaft von Trainer Manuel Fernholz mit 1:3 (0:1) ihre zweite Heimniederlage hinnehmen. Damit bleibt der VSV nach nur einem Punkt aus den letzten drei Spielen auf dem zwölften Platz hängen.

Vor allem in der ersten Halbzeit waren die Gäste die klar bessere Mannschaft. Wenden war zwar stets bemüht, aber spätestens am gegnerischen Strafraum meist mit dem Latein am Ende. Und wenn es dann doch einmal eine gute Chance gab, wurde sie zu leichtsinnig vergeben.

Der sichtbar enttäuschte VSV-Trainer Manuel Fernholz fasste die erste Halbzeit passend zusammen: „In den ersten 20 Minuten haben wir es nicht geschafft, ins Spiel zu kommen. Da hat uns Obersprockhövel den Schneid abgekauft. Die waren einfach spritziger. Erst ab Mitte der ersten Halbzeit haben wir es geschafft, dagegen zu halten.“

Zu diesem Zeitpunkt stand es aber bereits 0:1. In der 17. Minute war die VSV-Deckung nach einer kurz ausgeführten Ecke nicht im Bilde. Bei der folgenenden Linksflanke stand Fabien Henning völlig frei am Fünfer und köpfte den Ball ins Netz. „Wieder ein Gegentor nach einer Standardsituation. Da waren wir wieder nicht wach und die Zuordnung stimmte nicht, obwohl wir das immer wieder ansprechen haben“,ärgerte sich Manuel Fernholz über das Defensivverhalten seiner Elf.

Obersprockhövel blieb am Drücker und hatte zwei gute Chancen zum 0:2. In der 27. Minute verpasste Henning eine Flanke von Özkan nur um Haaresbreite. Und in der 43. Minute prüfte Sebastian Henne nach einer Flanke seinen eigenen Torwart Eick-Barghorn, der den Ball glänzend aus dem Winkel holte.

Nach der Pause wurde der VSV Wenden stärker und hatte in der 47. Minute die beste Chance zum 1:1. Da legte Alexander Horst Michel Schöler den Ball glänzend auf. Doch der Schuss des Ex-Gerlingers war eher eine Rückgabe als ein Torschuss. „Solche Chancen müssen wir einfach auch mal nutzen. Wenn ich überzeugt bin, mache ich den mit allem rein. Der musste sitzen“, schüttelte Manuel Fernholz den Kopf.

Wenden blieb am Drücker. Die nächste gute Ausgleichschance hatte Schöler mit einem Freistoß aus 18 Metern. SCO-Keeper Jan Deckenhoff lenkte den Ball glänzend um den Pfosten. Doch ausgerechnet in der Druckphase des VSV verlor Schöler in der 69. Minute rund 40 Meter vor dem eigenen Tor im Spielaufbau den Ball. Henning lief auf Eick-Barghorn zu. Ein kluger Querpass auf Wasilewski, der den Ball ins leere Tor schieben konnte. Acht Minuten später schoss Fabian Schröder den Ball zum 0:3 ins eigene Tor. Sechs Minuten vor Schluss gelang Alexander Horst wenigstens das verdiente Ehrentor zum 1:3.

„Das 0:2 hat uns definitiv das Genick gebrochen. Da waren wir gut drauf. Wir bringen uns leider immer wieder um den Lohn. Wenn wir die Fehler und die schwache Chancenverwertung nicht abstellen, wird es schwer für uns“, befürchtet VSV-Trainer Manuel Fernholz.

Bericht: wp.de