Plettenberg kommt zum Nocken

VSV Wenden – TuS Plettenberg (So 15:00)

Der Blick geht voraus! Natürlich werden sie beim VSV Wenden (5./37) aufgrund des 13-Punkte-Rückstandes zum RSV Meinerzhagen nicht schon zehn Spieltage vor Schluss das Fußballspielen einstellen. Aber die Verpflichtung Christian Runkels von Oberligist 1. FC Kaan-Marienborn zur neuen Saison ist aber ein Fingerzeig für die anstehende Runde, weckt Begehrlichkeiten und lenkt den Fokus ein wenig weg vom anstehenden Punktspielauftritt gegen den TuS Plettenberg (11./24).

Trainer Jörg Rokitte sieht das freilich ganz anders und setzt den Fokus ganz klar auf das „hier und heute“: „Ich kann jetzt natürlich schauen, wer für uns für den Sommer der richtige Mann ist. Auf wen ich mich jetzt nicht verlassen kann, auf den kann ich es dann auch nicht.“

Das „Casting“ ist also in vollem Gange, der Auftritt seiner Mannschaft bei der SG Hickengrund vor der Pause inklusive des 0:1-Rückstandes dürfte dem Physiotherapeuten sicherlich einige Erkenntnisse gebracht haben, vor allem negative. Nach dem Seitenwechsel schenkte der VSV dem Abstiegskandidaten allerdings auch vier „Pötte“ ein und drehte die Partie. Das „andere“ Gesicht seiner Truppe, die noch zu vielen Schwankungen unterliegt, was die Tabellenposition widerspiegelt.

Mit dem TuS Plettenberg wartet der nächste Club, der sich mal noch nach unten orientieren muss, zuletzt aber mit den Siegen über LWL (3:1) und vor allen Dingen dem 1:0-Erfolg am Ottfinger „Siepen“ aufhorchen ließ. Trotzdem ist ein Sieg „Pflicht“, wie Rokitte betont: „Auf jeden Fall. Wenn man sich verbessern will, muss ein ‚Dreier‘ immer das Ziel sein. Das Hinspiel war unterirdisch, eine von drei ganz schlechten Partien.“

Rokitte erwartet eine Reaktion, im letzten Heimspiel auf dem „Nocken“ kam eben die aber nicht: „Gegen LWL war das Hinspiel auch schlecht, dann haben wir aber in der Rückpartie auch nicht besser agiert“, blickt der Coach zurück, der eine Duplizität der Ereignisse nicht nochmal erleben möchte. Ansonsten ist es gewiss nicht ausgeschlossen, dass man sich beim VSV Gedanken macht, ob der vorhandene Kader und die ein oder andere Verstärkung wirklich reichen, um im nächsten Jahr die Landesliga anzupeilen, denn der Linienchef weiß um die Sehnsüchte der Wendener: „Wenn wir ehrlich sind, wollen wir alle schon nach oben.“

Bericht: Fupa.net