Punktgewinn gegen Watzke-Club

VSV Wenden – SV Rot-Weiß Erlinghausen 1:1

Die Formkurve zeigt weiter nach oben. Eine Woche nach dem wichtigen 5:2-Erfolg gegen den TuS Langenholthausen hat der VSV Wenden auch gegen das Spitzenteam von RW Erlinghausen zumindest über weite Strecken überzeugt und mit dem 1:1 (0:1) auch faktisch einen Teilerfolg verbucht. „Wir sind prinzipiell schon zufrieden mit dem Punkt, aber unter dem Strich ist der für Erlinghausen ein bisschen glücklich“, resümierte Jörg Rokitte, der im vierten Spiel seit seiner Rückkehr auf die Trainerbank den vierten Zähler einsammelte.

Vor gut 50 Zuschauern auf dem „Nocken“ mussten die Gastgeber mit einer veränderten Viererkette gegen eine der besten Angriffsreihen der Liga antreten. Neben Kapitän Marco Bäumer (verschleppte Grippe) fehlten auch Lennart Arens (Adduktoren) und Florian Bublitz (Gelb-Rot-Sperre). Die neuformierte VSV-Abwehr hatte folgerichtig in der Anfangsphase gehörige Probleme, die schnellen Offensivspieler des Aki-Watzke-Clubs zu halten.

Schon nach wenigen Sekunden hatten die Gäste nach einem individuellen Fehler die erste gute Chance und in der 11. Minute war es dann soweit. Bilal Akgüvercin, von vielen Experten als einer der besten Spieler der Liga gelobt, traf per Dropkick zum 1:0 für RWE. „Letztlich war es fast nur die eine Situation, in der wir nicht richtig aufgepasst haben“, konstatierte Trainer Rokitte.

In der Folge ließ der Druck der Gäste rasch nach, Wenden fand zuerst zu mehr defensiver Stabilität, kontrollierte dann das Mittelfeld immer besser und wurde schließlich auch vorne gefährlich. Die stärkste Phase der Hausherren waren die Minuten kurz vor dem Halbzeitpfiff, in denen RWE-Coach Vaidas Petrauskas ein ums andere Mal die Luft anhalten musste. Zunächst parierte Keeper Alexander Rüther stark gegen Christian Runkel, dann traf Michel Schöler aus 16 Metern mit seinem schwächeren rechten Fuß sehenswert den Pfosten und schließlich verfehlte Runkel per Kopf sein Ziel nur knapp. „Die haben sich richtig in die Pause gerettet“, sagte Jörg Rokitte.

Nach dem Seitenwechsel ließ der Druck zunächst nach. Erlinghausen zog sich zurück und lauerte auf Konter, während Wenden kaum ein Durchkommen fand. Die Taktik der Gäste hätte beinahe Erfolg gehabt, doch zehn Minuten vor Schluss parierte erst Keeper Hans Michael Eick-Barghorn gegen Pascal Raulf, dann rettete Jan Kemper beim Nachschuss von Sven Nartikoev auf der Linie.

Die Gastgeber hatten es zuvor lediglich mit einem Distanzschuss von Redouane El Alami versucht, kamen aber kurz nach der großen RWE-Chance zum Ausgleich. Nach einem Freistoß von Christian Runkel köpfte Sascha Rokitte zum verdienten Ausgleich ein (83.). Der Vorlagengeber hatte in der Schlussphase etwas früher Feierabend, denn nach einer Abseitsentscheidung des zuweilen sehr kleinlich pfeifenden Schiedsrichters Alessandro Cordi meckerte Runkel so lange, bis er binnen weniger Sekunden zwei Mal die Gelbe Karte und somit Gelb-Rot sah (89.).

In Unterzahl wäre dem VSV dann beinahe noch der Siegtreffer geglückt, doch beim schönen 20-Meter-Schuss von Andre Schilamow griff Schlussmann Rüther schulbuchmäßig über und fischte die Kugel aus dem Winkel (90.). „Wenn der Torwart der beste Mann ist, dann sagt das alles aus“, so Jörg Rokitte, der anfügte: „Wenn wir diese Leistung jede Woche bringen, dann brauchen wir die Köpfe nicht hängen zu lassen.“

Text: FuPa.net