Mitglieder votieren für neuen Kunstrasen

Matthias Quast und seine Vorstandskollegen vom VSV Wenden konnten zufrieden sein. „Der Verein erhält eine konkurrenzfähige Sportanlage und ein Aushängeschild neben dem schmucken Vereinsheim”, freute sich Quast über die nahezu einstimmigen Beschlüsse auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung im Gasthof Bützers.

Wenn das Wetter mitspielt, beginnen Ende Mai/Anfang Juni in Schönau die Bauarbeiten für den neuen Kunstrasenplatz. Der 15 Jahre alte Kunstrasen wird durch eine moderne Anlage ersetzt. Verwendet wird sogenanntes grünes EPDM-Granulat. Das ist ein synthetischer Kautschuk, der nicht mehr so stark riechen soll.

Auf keine Gegenliebe beim VSV-Vorstand und den Mitgliedern stieß das schwarze SBR-Granulat aus geschredderten Autoreifen. Mit diesem Recyclingmaterial haben Vereine wie der SV Rothemühle schlechte Erfahrungen gemacht.

Zur Auswahl standen für den neuen Kunstrasen in Schönau zwei Modelle: zum einen kürzere, gekräuselte Halme wie beim neuen Platz an der „Habuche“ in Grevenbrück und zum anderen ein Teppich mit langen Halmen wie auf dem Kreuzberg in Olpe. Der in der Kreisstadt verlegte „Mercedes unter den Kunstrasen“ (Matthias Quast) ist teurer. So belaufen sich die Gesamtkosten beim vom Vorstand favorisierten Typ auf 205 000 Euro, während die Alternative mit 221 000 Euro zu Buche schlägt.

Die VSV-Mitglieder ermächtigten den Vorstand zur Auftragsvergabe bis zu einer Summe von 205 000 Euro, den größte Teil der Kosten deckt ein Zuschuss der Gemeinde Wenden von 150 000 Euro.

Um den Eigenanteil des Vereins von 55 000 Euro zu schultern, schlug der für die Finanzen zuständige Ulrich Grebe eine Beitragserhöhung für die Abteilung Fußball vor. Grebe präsentierte den Mitgliedern eine Übersicht über die Zahlen der Nachbarvereine, die zum Teil deutlich höhere Beiträge nehmen. Von den neuen Beiträgen erhofft sich der Vorstand des VSV rund 7000 Euro im Jahr an Mehreinnahmen. „Das Projekt wäre damit zu stemmen“, betonte Grebe.

Die bestens vorbereiteten Verantwortlichen um Matthias Quast und Uli Grebe hatten damit überzeugt. Einstimmig wurde beschlossen, die Beiträge für die 440 Angehörigen der Fußballabteilung bereits ab dem 1. Juli 2016 so zu erhöhen: Einzelpersonen von bisher 62 auf 80 Euro, Kinder bis 13 Jahre von 30 auf 36 Euro, Jugendliche bis 18 Jahre von 30 auf 40 Euro. Spenden und der Erwerb von „Bausteinen“ durch Gönner und Förderer sind natürlich willkommen.

„Wenn wir die Sanierung jetzt nicht durchführen, verschlechtert sich die Situation des Platzes und es wird teurer“, hatte Matthias Quast auf die starke Belastung von Gelenken, Bändern und Sehnen durch den hart gewordenen Kunstrasen in Schönau hingewiesen.

Bericht: WP/WR vom 19.03.2016