Verdiente aber auch unnötige Niederlage

Marcel Walker köpft gegen die Torlatte, den ersten Nachschuss knallt Marco Bäumer an den linken Pfosten, den zweiten an den rechten. Fünf Sekunden, dreimal Alu. Das alles in der 88. Minute.

Eine Szene wie diese am Donnerstag in Schönau passiert in zehntausend Fußballspielen vielleicht einmal. Doch sie steht für einen komplett gebrauchten Abend des VSV Wenden. Der setzte den Bezirksliga-Start vor 200 Fans mit 0:2 (0:1) gegen Fortuna Freudenberg in den Sand.

„Hochverdient gewonnen,“ kommentierte VSV-Trainer Peter Bäumgen den Gästeerfolg. Es hätte anders laufen können, denn in der 16. Minute hatte Wenden durch Hakan Demir und in der 25. Minute durch Luca D’Ajola die Latte getroffen.

Doch danach kam von den Platzherren nicht mehr viel, weil Fortuna Freudenberg exzellent stand und die Wendener empfindlich im Spielaufbau störte. Denen blieb ein hoher Anteil an Ballbesitz, doch Raumgewinn sprang kaum heraus. Im Gegenteil: Bei Ballverlust sahen die VSVer sich Freudenbergern gegenüber, die zwar ebenfalls nicht brillierten, aber schnell umschalteten und gefährlich wurden.

Dennoch musste ein kapitaler Abwehrpatzer zum Freudenberger Führungstor herhalten, ein Geschenk, das Eike Moll sich nicht entgehen ließ. Daniel Stahl, für den beruflich verhinderten Andreas Klein im Tor, war chancenlos (27.).

In Halbzeit zwei hielt der VSV seine Ausgleichsbemühungen hoch, strahlte aber aus dem Spiel heraus wenig Gefahr aus. Einem Treffer richtig nah waren die Wendener – abgesehen von den Alutreffern – in der 84. Minute, als Marco Bäumer, zuvor gefoult, mit einem Elfmeter an Maximilian Schuppener scheiterte. Da stand es allerdings schon 0:2, Björn Daginnus hatte in der 80. Minute für Freudenberg getroffen.

VSV: Stahl, Eckhardt, Bäumer, Gürsoy, Kramer (85. Bauer), Demir, Alfes, German (77. Schneider), D’Aloia, Walker, Gastreich (65. Henne). – SR: Demaj (Meinerzhagen).

Bericht WP/WR vom 15.08.14